Wochenausblick: Apple-Ergebnisse treffen ein, während die Fed die Zinsen beibehält

Die Berichtssaison an der Wall Street geht zügig weiter. Zu den Höhepunkten gehören die Berichte von Amazon und Apple. In dieser Woche steht außerdem eine Mischung aus Dow Jones Index -Komponenten, großen Pharmaunternehmen und Kryptounternehmen auf dem Programm.  

An der makroökonomischen Front wird erwartet, dass die Federal Reserve am Mittwoch die Zinssätze beibehält, aber wahrscheinlich die Chancen für eine Zinssenkung im Juni erläutern wird, die in den letzten Wochen ins Wanken geraten sind. Die wichtigsten Wirtschaftsdaten der Woche werden am Freitag aus den USA veröffentlicht.

Hier sind die wichtigsten Ereignisse der Woche: 

Montag, der 29. April Deutsche Inflationsdaten

Die asiatischen Märkte könnten wegen des japanischen Bankfeiertags etwas ruhiger sein als sonst. Im Mittelpunkt der europäischen Sitzung stehen die jüngsten deutschen Inflationsdaten. Der Verbraucherpreisindex lag im März 2024 bei +2,2 %, nach +2,5 % im Februar und +2,9 % im Januar.  

Die Inflationsrate lag im März auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2021. Sinkende Energiepreise, die im März gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % zurückgingen, wirken sich positiv auf die Daten aus. Die jüngsten EPI-Daten waren mit -2,9 % im März ebenfalls vielversprechend. Die Inflationsdaten deuten weiterhin darauf hin, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen im Juni senken wird.

Einnahmen: MicroStrategy (MSTR)

Dienstag, der 30. April China PMIs, Eurozone VPI-Inflation 

Die asiatischen Märkte starten mit neuen PMIs aus China. Die Werte für das verarbeitende Gewerbe stiegen zum ersten Mal seit September wieder in den Wachstumsbereich, nachdem sie fünf Monate in Folge rückläufig war.  

Inmitten von Anzeichen einer sich langsam abzeichnenden Erholung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stieg der Wert auf 50,8 und damit auf den höchsten Stand seit einem Jahr, obwohl das Nationale Statistikamt warnte, dass die Unternehmen immer noch unter einer „unzureichenden Marktnachfrage" leiden. Auch die Dienstleistungserhebung wurde weiter ausgeweitet.  

Es folgen die VPI-Inflationsdaten der Eurozone für April, die sich nach einem Rückgang auf 2,4 % im März von 2,6 % im Februar stabilisieren könnten. Der US-Arbeitskostenindex wird einen Anhaltspunkt für das Produktivitätsniveau bieten, während Händler auch den Chicagoer Einkaufsmanagerindex, das kanadische BIP und den Bericht über das CB-Verbrauchervertrauen im Auge behalten können.

Einnahmen: 3M (MMM), Coca-Cola (KO), Eli Lilly (LLY), McDonald’s (MCD), Starbucks (SBUX), Advanced Micro Devices (AMD), Amazon (AMZN), Pinterest (PINS)

Mittwoch, der 1. Mai: Geldpolitische Sitzung der Federal Reserve

Die Maifeiertage werden die Liquidität mancherorts etwas einschränken, aber in den USA passiert genug, um das Interesse nicht zu verlieren. Die Federal Reserve wird bei den Zinssätzen bleiben, aber man wird auf Hinweise auf ihr weiteres Vorgehen achten. Die Märkte haben eine Zinssenkung im Juni fast vollständig ausgepreist und sehen nun die Chance, dass die Fed als nächstes eine Zinserhöhung vornimmt.  

Die Märkte werden genau abwarten, was Jay Powell dazu sagen wird, ob die Zinsen in diesem Jahr noch dreimal gesenkt werden sollen. Vor der Sitzung werden eine Reihe von Wirtschaftsdaten veröffentlicht, darunter die ADP-Beschäftigung, der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und die JOLTS-Stellenausschreibung. Später stehen die neuseeländischen Arbeitsmarktdaten an. 

Einnahmen: Barrick Gold (GOLD), Mastercard (MA), Pfizer (PFE), Etsy (ETSY), Qualcomm (QCOM)

Donnerstag, der 2. Mai: Apple-Ergebnisse

Heute dreht sich alles um die Apple-Ergebnisse, wobei der Schwerpunkt auf den Verkäufen in China und den neuen Produkten liegt, die am 7. Mai vorgestellt werden.  

Apple iPhones fielen in den ersten drei Monaten des Jahres um 19,1 %, so die Daten von Counterpoint Research, die auch berichteten, dass der chinesische Konkurrent Huawei einen 69,7 %igen Anstieg der Smartphone-Verkäufe im Land verzeichnete. Die Apple-Aktie ist in diesem Jahr um rund 10 % gefallen und hat vor kurzem die Tiefststände vom Oktober 2023 durchbrochen.

Analysten äußerten sich zurückhaltend zur Telefonkonferenz zum Quartalsergebnis von Apple, wie Barclays erläutert: „Wir sehen ein erwartungskonformes erstes Quartal. Wir gehen davon aus, dass die Erwartungen für das Juni-Quartal aufgrund der nachlassenden Hardware-Nachfrage nicht erreicht werden, womit sich ein Mehrquartals-Trend für AAPL fortsetzen würde."  

Morgan Stanley sagte auch, dass die Umsatzprognose für Juni schwach ausfallen würde und senkte sein Kursziel für die Aktie von 220 auf 210 Dollar.

Einnahmen:   Apple (AAPL), Moderna (MRNA), Novo Nordisk (NVO), Block (SQ), Coinbase (COIN)  

Freitag, der 3. Mai: Tag der amerikanischen Arbeitsmarktdaten

Tag der Arbeitsmarktdaten! Dies wird für die Zinsmärkte im Anschluss an die Fed-Sitzung von Bedeutung sein und könnte für eine gewisse Volatilität sorgen. Der Arbeitsmarkt ist bisher sehr stark geblieben und schreckt die Fed weiter von Plänen ab, die Zinsen zu senken.

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im März um 303.000 und übertraf damit die Erwartungen von 200.000, obwohl die Zahl von 275k im Februar auf 200k nach unten korrigiert worden war. Die Arbeitslosigkeit und das Lohnwachstum sind etwas zurückgegangen. Der Bericht hat die Erwartungen für die erste Zinssenkung der Fed in den Hintergrund gedrängt, so dass der Dollar seinen Höhenflug fortsetzen konnte.

Wenn Sie Aktien, Indizes, Devisen und Rohstoffe für den Handel und für Preisprognosen in Betracht ziehen, denken Sie daran, dass der Handel mit CFDs ein erhebliches Risiko birgt und zu einem Kapitalverlust führen kann.  

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